frei nach Wolfgang Bauer
Co-Produktion: Theater der SHOWinisten & Intro-Graz-Spection

Mit:
Dolores Schmidinger, Lilly Prohaska, Hubsi Kramar,
Karl Ferdinand Kratzl, Erich Joham
Joachim Joe Vötter & Gerry Landschbauer (Live-Musiker)

Regie: Hubsi Kramar
Produktion Graz: Christian Marczik

Mit "Magic Afternoon" gelang dem Grazer Dramatiker Wolfgang Bauer der Durchbruch. Zunächst von 30 Verlagen und Bühnen abgelehnt, wurde das Stück 1968 in Hannover uraufgeführt. Ein Sensationserfolg. Der leider 2005 viel zu früh verstorbene Autor wäre in diesem Jahr 70 geworden. Anlässlich dieses Jubiläums gibt es eine Co-Produktion vom Theater der SHOWinisten aus Wien und der Intro-Graz-Spection mit dem Titel "Magic Afternoon - reloaded". Dolores Schmidinger und Hubsi Kramar, der auch Regie führt, zwei sogenannte 68-iger, hatten früh den Wunsch dieses Stück zu spielen, wenn sie auf die 68 zugehen. Die Vergangenheit kehrt auf tragisch-komische Weise in der Gegenwart wieder. Die Bedeutungen sind dramatisch verschoben oder werden erst so richtig sichtbar. Plötzlich durchweht eine Beckett'sche Dimension die Verhaltensstörungen der Protagonisten. "Das Wort ist eine Krücke!" Dieser Satz von Wolfgang Bauer ist ein Schlüssel zu den scheinbar banalen Dialogen dieses Stückes der Generation der 68-ger. Es besteht ein großer Widerspruch zwischen "Love, Love, Love" und der latenten Gewalt zwischen den Figuren. Ein Leitmotiv dieser Inszenierung ist aus dem Manifest der "Happy Art and Attitude" von Wolfgang Bauer und Gunther Falk (1965): "Endlich wird es auch gelingen, aggressive Tendenzen, die ja gleichfalls nicht unterdrückt werden sollen, doch für den Einzelnen wie für die Anderen schädlich sind, spielerisch abzufangen." Diese Produktion, die auch dazu dienen soll, den großen Künstler Wolfgang Bauer nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, wird in Graz von 19. bis 21. September 2011 im p.p.c aufgeführt.