Kenny Gonzalez trägt den Einsatz “dope” nicht von ungefähr. Platten mit Kenny’s Handschrift zeichnen sich vor allem durch den überaus fleischigen und wohlgenährten Unterbau aus: It’s a dope beat, stupid! Dafür ist Kenny Dope als eine Hälfte des bereits legendären Houseduos Masters at Work eben auch vornehmlich bei den Gemeinschaftsproduktionen der beiden Nu Yoricans zuständig.

1970 geboren wuchs Kenny in Sunset Park, Brooklyn auf und durchlief die ganze harte Schule der Block Partys und Hip Hop Jams in Gemeindezentren bis er mit Mike Delgado eigene Partys unter dem Pseudonym „Masters at Work“ veranstaltete.

1990 fanden Louie Vega und Kenny Dope durch den gemeinsamen Bekannten und Samplefanatiker Todd Terry zueinander. Das Partymotto als Projektnamen entwendend, durften Vega und Dope nach ihren ersten fulminanten Remixen für Debbie Gibson und Chris Cuevas, im Wochentakt die beliebten und begehrten Masters at Work Dubs auf den Markt schmeißen.
Seinen scheinbarschier unstillbaren Durst nach seelenvollen Hip Hop Instrumentals und raren Funk und Soul Breaks, lindert er entweder kraft seines eigenen Outfit Dope Wax oder auf seinem jüngsten joint venture Kay-Dee Records, das er zusammen mit der schottischen Funk-Legende Keb Darge betreibt, wenn ihm zwischen all den Tracks, Remixen und Projekten ein wenig Luft bleibt.

Vergessen darf man natürlich auch nicht, das auf das Konto des Mannes einer der größten Hits des Jahres 1995 geht, der es selbst in die Popcharts schaffte. „These Sounds Fall Into My Mind“ von den Bucketheads, das sich herzlich bei „Street Player“ der Rockformation Chicago bediente, vergoldete nicht nur Kenny Dope die Felgen seines Jeeps, sondern steigerte auch die Nachfrage nach seinen DJ-Künsten. Hinter den Plattenspielern ist Kenny Dope ebenso versiert wie an seiner MPC.